Flugzeugtyp:
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Liberator B-24H |
Absturzdatum:
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18.06.1944 |
Absturzzeit:
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10.25 Uhr |
Absturzursache:
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Abschuss durch Flakbatterie "Barkelsby" |
Werknummer:
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41-28733 "RHAPSODY IN JUNK" |
Rufzeichen:
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- |
Besatzung:
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10 Mann (1KIA 9POW) |
MACR:
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5908 |
Einheit:
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458. BG 754.BS |
Startflugplatz:
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Horham St. Faith, Norwich |
Startzeit:
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07.30 Uhr |
Herkunftsland:
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USA |
Die 8. Air Force flog an diesem Tag einen Angriff auf Fassberg. Vermutlich wurde die B-24 bereits auf dem Rückweg über dem Hamburger Luftraum durch Flakbeschuss getroffen, Triebwerke Nr.1, 3 und 4 fielen aus, die Maschine verlor schnell an Höhe. Der Pilot vollzog schließlich im Bereich von Neumünster eine 100° - Kurve und steuerte das Flugzeug in östliche Richtung. Ziel war es, mit nur einem funktionstüchtigen Motor das neutrale Schweden zu erreichen. Über dem Kieler Luftraum geriet die Besatzung erneut unter heftigen Flakbeschuss und wurde von der Flakbatterie Barkelsby getroffen.
Die Besazung der "RAHPSODY IN JUNK":
Von links nach rechts (stehend): C. C. Clifford Jr., J. Risko, A. Cardenas, H. Flaugher, L. E. Dean, J. Gonzales
(kniend): F. Deimel, H. Northrop, D. P. Butler, T. Jeffers
(Foto: Marilyn Walton & T.J. Relling)
Der Pilot gab den Befehl an die Besatzung, sich zum Fallschirmabsprung bereit zu machen. Von der neunköpfigen Crew stiegen dann wenig später alle Besatzungsmitglieder aus dem Flugzeug.Neun Mann landeten mit ihren Fallschirmen sicher im Feindgebiet und wurden hier durch deutsche Marinesoldaten verhaftet.
Oben: Die B-24 "Rhapsody In Junk". Quelle der Flugzeugaufnahme: George Raynolds
Sgt. Harold Flaugher, Maschinist und Bordschütze in der Rückenkanzel, sollte den Absprung nicht überleben. Die Todesumstände sind nicht ganz sicher, die Möglichkeit, dass er einem Lynchmord zum Opfer fiel, ist nicht auszuschließen. Fakt ist jedoch, dass seine beobachtet haben, dass er unverwundet die Maschine mit dem Fallschirm verlassen hat.
2Lt. Henry S. Northrop landete in Kiel, wurde dort von Zivilisten gefangen genommen und der Wehrmacht übergeben. Man brachte ihn, wie die anderen in Gefangenschaft geratenen Besatzungsmitglieder auch, in das Gefangenenlager Dulag Luft. Hier verblieb Northrop vom 20.06.1944 bis zum 24.06.1944 und wurde dann in das Strafgefangenenlager Stalag Luft III, Gonzales und Dean in das Stalag IV überführt.
Der Flugweg des amerikanischen Verbandes zum Bombenangriff auf die Hansestadt Hamburg am 18.06.1944. Der rote Kreis markiert den Absturz der "Rhapsody In Junk", in der Nähe von Blick.
Mein ganz besonderer Dank gilt Marilyn Walton, die Tochter des bereits verstorbenen Thomas Francis Jeffers, die mir die Fotos aus ihrem persönlichen Besitz zukommen lies. Auf dem Foto (links) ist Marilyn Walton mit ihren Vater Thomas Francis Jeffers an seinem Sterbebett, er hält ein aus den Flugzeugtrümmern gefertigtes Küchensieb, das die Einheimischen damals nach dem Krieg angefertigt hatten. Während ihres Besuches in Deutschland traf Frau Walton die Familie, auf deren Grundstück die B-24 damals abstürzte. Als Geschenk und Andenken wurde ihr dieses Küchensieb übergeben.
Weiterhin bedanke ich mich bei Darin Scorza, der mir freundlicherweise den MACR übermittelt und mich mit Marilyn Walton in Kontakt gebracht hat.
"Rhapsody in Junk - A Daughter´s Return To Germany To Finish Her Father´s Story"
Marilyn Jeffers Walton, die Tochter von 1Lt. Thomas Jeffers, beschreibt in ihrem Buch die Ergebnisse ihre Recherchen zum Schicksal ihres Vaters, der als Mitglied dieser Besatzung am 18.06.1943 in Schleswig-Holstein in Gefangenschaft geriet.
Das 487 Seiten umfassende Werk ist in englischer Sprache verfasst und beinhaltet eine Vielzahl an Bildmaterial und Dokumente, die Marilyn Walton im Laufe ihrer Recherche aus Archiven und persönlichen Beständen zusammengetragen hat. Im Jahr 2004 machte sich Marilyn Walton aus den USA auf die Reise nach Deutschland und begab sich auf die Spuren ihres Vaters, die er seit der Gefangennahme bis zu seiner Entlassung aus dem Gefangenenlager hinterlassen hat. An diesen Orten besuchte sie Zeitzeugen, Historiker und Betroffene, die mit dem Schicksal ihres Vaters direkt oder indirekt in Verbindung standen.
Das Buch ist im "Author-House" Verlag erschienen und unter der ISBN-Nummer 978-1-4259-7486-2 im Handel erhältlich.
Mein Name ist Klaus Hamann. Geboren 1937.Habe 1944 den Absturz desBombers von Süderbrarup aus gesehen.Nach dem der Pilot die Maschine verlassen hatte,stürzte sie mit fürchtenlichem Geheul über die rechte Seite ab.Schrecklich!