Wie bisher recherchiert werden konnte, handelt es sich bei diesem in der Nähe von Dänisch-Nienhof befindlichen Standort um einen Ausbildungsplatz für die Flugabwehr.
Die Anlage wurde kurz vor Kriegsbeginn (1937/38) von der Luftwaffe für das Übungsschießen mit mobilen 8,8cm-Flugabwehrgeschützen genutzt. Die Geschütze wurden dazu von Raupenschleppern bewegt. Vom Flugplatz Kiel-Holtenau aus startete eine einmotorige Junkers Ju-W34 und zog an einem langen Seil einen Luftsack hinter sich her, der als Luftziel diente. Mit Ausbruch des Krieges wurde die Anlage von der Marine als Flak-Lehr-Anlage für 10,5cm Geschütze genutzt.
Die ursprüngliche Funktion der in der Fotogalerie gezeigten Relikte dieser Anlage konnte bisher nicht eindeutig geklärt werden. Auf den zwei Betonsäulen befand sich sehr wahrscheinlich eine Beobachtungsplattform, auf der die "Leitung" das Geschehen beobachten konnten. Rechts von dieser Plattform befanden sich in einer Linie etwa zehn, kurz vor der Steilküste vier kreisrunde Plattformen, auf denen die Geschütze installiert waren.