Einheit: 5.M.Fla.A.241
Batteriechef: Olt. Jentzsch, Olt. Zühlke
Geschütz: 4 x 10,5cm (ab 1944 5x 10,5cm)
Typ: Schnellladekanone C/32
Zusatzbewaffnung: 4x 2cm
Kommandogerät: Kleinkog
Entfernungsmesser: Em 6m R
Batteriezustand bei Kriegsende: 10,5cm- Waffen zerstört, 10,5cm- Munition entschärft, 2 x 2cm- Waffen gelähmt
Munitionsbestand bei Kriegsende: 4453 x 10,5cm , 7261 x 2cm
Die Batterie Pohnsdorf war mit ca. 150 Mann, 40 Flak-Helfern, 15-20 Marinehelferinnen und ca. 100 Soldaten besetzt. Anfänglich bestand die Anlage aus vier Geschützen vom Kaliber 10,5cm, sie wurde aber 1944 durch ein fünftes Geschütz, von der Batterie "Mönkeberg" erweitert. Die Batterie in Mönkeberg wurde durch mehrere Bombentreffer so stark beschädigt, das sie im Jahr 1944 aufgegeben wurde. Zur Anlage der Batterie Pohnsdorf gehörten auch zwei Erdbunker, die sich in der Nähe der Unterkunftsbaracken befanden. Durch eine unbekannte Ursache erstickten in einem der Erdbunker fünf Soldaten. Die gesamte nähere Umgebung der Batterie war im Verlauf des Krieges durch mehrere Bombenabwürfe gefährdet. Einen direkten Treffer hat die Anlage jedoch nicht erhalten. Neben der regulären Besatzung wurden ab 1944 auch Schüler aus Preetz am den Geschützen eingesetzt. Gegen Ende des Krieges (ab März 1945) dienten auch nicht kriegsfähige Soldaten aus Bayern, Österreich und Sachsen in der Batterie.
Der Dienstplan der jugendlichen Flakhelfer (Auszug)
Montag, 15. 01. 1945 | Stubendienst | |
14.00 - 14.45 Uhr | Dienst an der Gasmaske | |
15.00 Uhr | Gasreizraum / Hilfsdienst: Feuerleitübung | |
Freitag, 19. 01. 1945 | 14.00 - 15.00 Uhr | Geschützreinigen |
15.00 - 16.00 Uhr | Morsen | |
16.00 - 17.00 Uhr | Vortrag: "Den Juden kennen heißt, den Sinn des Krieges verstehen" (Fähnrich Züchner) | |
17.00 - 18.00 Uhr | Stuben - und Spintmusterung | |
Sonntag, 21. 01. 1945 | 08.00 Uhr | Wecken |
11.20 Uhr | Flakalarm mit der Heimatflak | |
Montag, 22. 01. 1945 | Feuerleitübung, Exerzierien | |
Ari.-Unterricht | ||
Neue Rekruten | ||
Sonnabend, 10. 02. 1945 | 08.00 - 10.00 Uhr | Infanterie-Dienst: Stahlhelm, Gasmaske |
10.00 Uhr | Reinschiff: Bunker 2. Geschütz |
Mein Vater hat i n den letzten Kriegsjahren als Flakhelfer gedient. „Nicht -kriegsverwendungsfähig“ war er tagsüber beim Sperrversuchskommando und nachts an der Flak beschäftigt.
Heute ist nur noch ein eingefallener Bunker von der Anlage übrig. Als Kinder haben wir dort noch gespielt. Auf den umliegenden Äckern sind in den Pflugf
urchen noch viele Reste zu finden.