Kleinvollstedt

 

Flugzeugtyp:
Lockheed P-38J
Absturzdatum:
22.05.1944
Absturzzeit:
13.30
Absturzursache:
Abschuß durch Jäger
Werknummer:
42-28270
Rufzeichen:
LC-
Besatzung:
1 Mann (1POW)
MACR:
4974
Einheit:
20.FG 77.FS
Startflugplatz:
Kingscliffe
Startzeit:
-
Herkunftsland:
USA

Capt. Coon flog mit seiner Lockheed P-38 "Lightning" Begleitschutz zum amerikanischen Tagesangriff mit B-17 Bombern auf Kiel. Gegen 13.00 Uhr befand sich der Pilot im nordwestlichen Luftraum über Kiel. Während Coon und eine weitere P-38 nach Süden abdrehen, werden sieben deutsche Abfangjäger vom Typ Fw-190 beobachtet, die sich über die auf Kiel anfliegenden B-17 Bombern nähern. Die "fliegenden Festungen" befinden sich in einer Flughöhe von 28000 ft. (8500m). Major Gustke, der Pilot einer der anderen P-38 Lighnings, beobachtet, wie sich alle sieben Fw-190 auf die Maschine von Cpt. Coon stürzen und seine Maschine angreifen. Die Lightning von Cpt. Coon wird am rechten Triebwerk von den Geschossen der deutschen Abfangjäger getroffen, eine helle Rauchwolke strömt aus dem rechten Motor, der jetzt, durch die Beschädigung des Kühlwasserkreislaufes, droht zu überhitzen und in kürzester Zeit auszufallen. Major Gustke verliert seinen Kameraden, nachdem er Coon zuletzt um 13.10 Uhr in einer Flughöhe von 27000 ft. (8000m) mit einem defekten und qualmenden Triebwerk nordwestlich Kiels auf Höhe Gettorf - Felm gesehen hatte, aus den Augen. Gegen 13.30 stürzt die P-38 in Kleinvollstedt ab, nachdem Cpt. Coon zuvor mit dem Fallschirm die Maschine verlassen konnte. Die P-38 wird beim Absturz komplett zerstört, Cpt. Coon wird wenig später gefangen genommen und zunächst in das Reservehospital Schleswig, wenige Tage später in das Stalag Luft III in Sagan, überführt.

 

Das Foto links zeigt Cpt. Coon (links) vor seiner Maschine. Er benannte seine P-38 nach seiner Schwester und gab der Maschine somit den Namen "The Grace Marie". Das Foto rechts zeigt eine P-38 aus der Staffel Coons, mit der er vermutlich vorherige Einsätze geflogen ist. Von der abgestürzten Maschine sind heute keine Überreste mehr vorhanden. Nach dem Krieg wurde das Gebiet des Absturzortes durch Kiesabbau abgetragen und anschließend wieder renaturiert. Eine Kartierung und Dokumentation ist dadurch nicht möglich.

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