Flugzeugtyp:
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Handley Page Hampden I |
Absturzdatum:
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30.11.1941 |
Absturzzeit:
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21.31 Uhr |
Absturzursache:
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Unbekannt |
Werknummer:
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AE430 |
Rufzeichen:
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UB-M |
Besatzung:
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4 Mann (4KIA) |
MACR:
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- |
Einheit:
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455. Squadron |
Startflugplatz:
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Swinderby |
Startzeit:
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16.52 Uhr |
Herkunftsland:
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GB |
In der Zeit von 20.00 Uhr - 21.30 Uhr fliegen 18 feindliche Maschinen in Front Sylt - Dithmarscher Bucht, 10 feindliche Maschinen von 20.15 Uhr - 22.20 Uhr in Front Flensburg - Laaland sowie von 21.50 Uhr - 23.10 Uhr 6 Maschinen aus dem Raum Hamburg - Lübeck, zum Angriff auf Kiel. Weitere 5 Feindmaschinen durchfliegen die Lübecker und Kieler Bucht aus dem Raum Stralsund - Rügen. Die Marineflak identifiziert die einfliegenden Flugzeuge als "Vickers Wellington" und "Handley Page Hampden". Zur Abwehr dieser Maschinen starten aus Schleswig 3 Flugzeuge vom Typ Me-110 um 20.00 Uhr, 20.10 Uhr und 20.30 Uhr. Mehrere Feindmaschinen werden von den Scheinwerferbatterien erfasst und durch die Marineflak beschossen.
In der Nähe von Tüttendorf stürzt die Besatzung der Handley Page Hampden AE430 mit ihrer Maschine um 21.31 Uhr auf einer Wiese ab. Noch in der Nacht wird der Absturzort abgesperrt. Das Bergungskommando, das neben den Flugzeugtrümmern auch die Leichen der Besatzung birgt, findet zwischen den Trümmern eine Armbanduhr mit der Gravur "924208", die später als die von Sgt. L.G. Manning identifiziert wird.
Die Verteilung der Flugzeugtrümmer an diesem Absturzort weicht von den bisher kartierten Fundstellen anderer Absturzorte dadurch ab, dass sich in diesem Fall der Absturzort in unmittelbarer Nähe von einem Entwässerungsgraben befindet. Der Graben wurden in den letzten Jahren verbreitert und der Aushub auf der dahinter befindlichen Fläche verteilt. Somit wurden auf der östlichen Seite nur vereinzelte, kleine Trümmerteile gefunden.
Die Trümmer der hier abgestürzten Maschine haben sich auf einer Fläche von 11500 Quadratmeter verteilt. Die Fundkonzentration befindet sich in wenigen Metern Entfernung vom heutigen Graben. Es wurden bei der Kartierung alle Fundstücke per GPS eingemessen, deren Fundorte mehr als 0,5 Meter von einander entfernt waren. Hierbei wurden ca. 1000 Fundstücke geborgen, von denen etwa 3% für eine Bestimmung tauglich sind.