Flugzeugtyp:
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Handley Page Hampden |
Absturzdatum:
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09.08.1941 |
Absturzzeit:
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02.30 Uhr |
Absturzursache:
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Abschuss durch Flak und Flugabwehr-MG |
Werknummer:
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X3127 |
Rufzeichen:
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QR- |
Besatzung:
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4 Mann (2KIA 2POW) |
MACR:
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- |
Einheit:
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61. Squadron |
Startflugplatz:
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North Luffenham |
Startzeit:
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22.18 Uhr |
Herkunftsland:
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GB |
Nachdem das Flugzeug noch eine Kurve flog und sich in einem flachen Winkel dem Erdboden näherte, berührte es wenig später den Boden und zerbrach mit hoher Geschwindigkeit über eine Strecke von mehreren hundert Metern. Die Ackerflächen, über die das Flugzeug mit seinem Rumpf rutschte, waren mit unzähligen Wrackteilen übersät. Die rechte Tragfläche und beide Propeller wurden bei der Bruchlandung abgerissen. Der Rumpf der Maschine prallte mit dem linken Flügel gegen einen Knick und drehte sich um 180 Grad. Die beiden Motoren flogen durch die Wucht des Aufpralls noch weit über den Knick hinaus. Das Flugzeug brannte nicht, obwohl der Treibstoff bereits ausgelaufen war. Vier größere und zwei kleinere Bomben hatte das Flugzeug beim Aufschlag verloren und lagen weit verstreut auf dem Feld. Den auf der Weide grasenden Kühen war nichts geschehen, sie kamen mit einem Schrecken davon.
Von den heraneilenden Mannschaften des Scheinwerfers wurde ein unverletztes Besatzungsmitglied aus dem Flugzeug geborgen und umgehend gefangengenommen. Zwei weitere Besatzungsmitglieder wurden schwer verwundet aus den Trümmern der Maschine geborgen, wovon eines dieser Besatzungsmitglieder infolge eines Schädelbruchs bewusstlos war und der zweite (der Pilot) einen Beckenschuss erhalten hatte. Nachdem beide von einem Militärarzt aus Holtenau im Hause des Bauern Koll untersucht wurden, transportierte man sie zum Fliegerhorst Kiel-Holtenau. Der Pilot ist einige Tage später an seinen schweren Verwundungen verstorben. Ein Besatzungsmitglied wurde aufgrund Treffereinwirkung eines deutschen Nachtjägers noch in der Luft tödlich getroffen und erst am folgenden Morgen aus den Trümmern geborgen.
Das Bodenpersonal des Fliegerhorstes Kiel-Holtenau führte am folgenden Tag die entschärfung der Bomben durch und verlud die Flugzeugtrümmer. Schon in der Nacht des Absturzes strömten viele Bewohner aus Revensdorf und der Umgebung zum Schauplatz des Geschehens. Der Zulauf von Schaulustigen hielt den ganzen Tag noch über an. Besonders die Besucher und die Feuerwehr aus Gettorf, sollen ein zumTeil sehr undiszipliniertes Verhalten gezeigt haben, obwohl die Revensdorfer Feuerwehr den Absturzort weiträumig abgesperrt hatte. Man versuchte, auch trotz des militärischen Verbotes, eines der Flugzeugtrümmer zu ergattern.