Flugzeugtyp:
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Boeing B-17F |
Absturzdatum:
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13.06.1943 |
Absturzzeit:
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09.30 |
Absturzursache:
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Abschuss durch Jäger |
Werknummer:
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42-29940 |
Rufzeichen:
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XM- |
Besatzung:
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10 Mann (9KIA 1POW) |
MACR:
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16200 |
Einheit:
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94.BG 332.BS |
Startflugplatz:
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Earls Colne |
Startzeit:
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- |
Herkunftsland:
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USA |
Der 13.06.1943 (Pfingstsonntag) war für die amerikanische Luftwaffe ein schwarzer Tag. Von 120 Maschinen, die an diesem Tag ihren dritten Tages-Großangriff auf Kiel flogen, fielen alleine im Großraum Kiel 7 Bomber der deutschen Abwehr zum Opfer. Laut Kriegstagebuch der Marineflakbrigade flog der Bomberpulk bereits um 08.50 Uhr aus nordwestlicher Richtung auf Helgoland zu, gingen dann über Helgoland und erreichte um 09.15 Uhr die Schleswig-Holsteinische Westküste auf Höhe Eiderstedt und Dithmarscher Bucht. Der Kurs führte in "aufgeschlossener Kolonnenformation" weiter über den damaligen Kaiser-Wilhelm-Kanal (heute Nord-Ostee-Kanal) zwischen Grünthal und Hochdonn, ging in den Raum "dicht westlich" Neumünster und von da aus vom Süden und Südosten her zum Angriff auf Kiel. Der Angriff wurde bei ziemlich starker Haufenbewölkung (Wolkenhöhe zwischen 600 und 800m) aus einer Höhe von 8000m durchgeführt.
Im Herbst 2007 begann die Recherche zu einem dieser Abstürze südwestlich von Neumünster, nachdem mich eine Familienangehörige des Piloten Lt. Andrew Loog um Hilfe bat, den genauen Absturzort ausfindig zu machen. Bei meiner Recherche konnte der "Absturzort" dieser Maschine durch einen damaligen Augenzeugen ermittelt werden. Aufgrund des mir vorliegenden Bildmaterials und der dort erkennbaren Umgebung, konnte die Suche vor Ort auf ein relativ kleines Gebiet reduziert werden.
Der Zeit- und Augenzeuge berichtete, dass er damals als Jugendlicher gerade auf dem Weg war die Zeitung zu holen, als er den hoch über ihm vorbeiziehenden Bomberpulk entdeckte. Nur wenige Augenblicke später konnte er beobachten, wie eine der Maschinen aus der Formation ausscherte und kurz darauf in der Luft explodierte. Was er damals noch nicht wusste, dass die Trümmer der in mehrere Teile zerbrochene Maschine, in einem Umkreis von mindestens 5 Kilometer auf die Erde stürzten. Als er damals hörte, dass unweit von seinem Elternhaus Trümmer eines an diesem Tage abgestürzten Flugzeuges entdeckt und wenig später geräumt wurden, ging er bisher immer davon aus, dass es sich hierbei um die komplette Maschine handelte.
Mein verstorbener Vater hat vom Absturz eines amerikanischen Bombers bei Padenstedt erzählt. Den verhältnismäßig gut erhaltenen Heckstand hat er erwähnt. Darin soll sich noch ein Mitglied der Besatzung befunden haben. Mein Vater war damals 12 Jahre alt und wohnte in Neumünster-Wittorf. Den Weg nach Padenstedt kannte er gut, unsere Familie hatte dort Verwandte.