Flugzeugtyp: | Messerschmitt Me-110G-4 |
Absturzdatum: | 20.08.1944 |
Absturzzeit: | 02.30 Uhr |
Absturzursache: | Irtümlicher Abschuss durch eigene Flak |
Werknummer: | 140042 |
Rufzeichen: | D5+GK |
Besatzung: | 3 Mann (3KIA) |
MACR: | – |
Einheit: | 2./NJG3 |
Startflugplatz: | Schleswig-Jagel |
Startzeit: | – |
Herkunftsland: | D |
Nur wenige Minuten nach ihrem Start vom Flugplatz Schleswig-Jagel stürzte die Me-110 durch den irrtümlichen Abschuss der eigenen Marineflak in der Nähe von Brammer auf einem Feld ab. Für die dreiköpfige Besatzung gab es keine Möglichkeit sich mit ihren Fallschirmen zu retten.
Brennend bohrte sich die Me-110 mit ihrer Besatzung beim Aufschlag etwa 4 -5m tief in den weichen, moorigen Boden. Einer der zwei Propeller schlug 100m weiter entfernt auf und steckte im Boden.
Der Bergungstrupp der Luftwaffe hatte damals offenbar keine Zeit, das tief im Erdreich befindliche Flugzeugwrack und die Besatzung zu bergen. Man füllte die Särge schlichtweg mit Erdreich, statt mit den Leichen der gefallenen Soldaten. Den Angehörigen der Gefallenen wurde dies jedoch nicht mitgeteilt – und mit dieser Tatsache begaben sich die Angehörigen jahrzehntelang an leere Gräber. Erst 57 Jahre später, im Jahr 1997 wurden durch eine zivile Bergungsgruppe die Trümmer der Me-110 und durch Mitarbeiter der Kriegsgräberfürsorge die Leichen geborgen.
Die sterblichen Überreste der Gefallenen wurden später auf der Kriegsgräberstätte in Hamm beigesetzt. Während der Ausgrabung wurden neben den sterblichen Überresten auch einige persönliche Gegenstände geborgen, wie z.B. ein Medaillon, ein Ehering sowie zwei Brieftaschen und die drei Erkennungsmarken, mit denen die Soldaten über die deutsche Dienststelle (WASt) in Berlin eindeutig identifiziert werden können. Eines der Propellerblätter wurde für ein Denkmal zur Verfügung gestellt, das sich heute in der Nähe der Absturzstelle befindet.